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Gut durch die Krise kommen

Weiße Flügeltüre vor weißer Wand, geöffnet

Diese Ausnahmesituation, ausgelöst durch Covid-19, hält uns seit sieben Wochen in Atem. Wie können wir konstruktiv mit den aufkommenden Gedanken und Gefühlen umgehen? Wie können wir wieder zum Gestalter des eigenen Lebens werden?

In der Vergangenheit habe ich immer wieder Möglichkeiten aufgezeigt, wie Achtsamkeit uns dabei unterstützt, schwierige Momente, in denen wir überwältigt, unter Druck oder einfach erschöpft sind, besser zu überstehen. Momentan ist es eine ganz besondere Situation, die uns beruflich wie privat auf noch nie dagewesene Art und Weise fordert.
Vieles geschieht jetzt außerhalb unserer unmittelbaren Kontrolle. Und für zahlreiche Menschen ist das mit Verunsicherung und Angst verbunden. Die Situation selbst können wir zumeist nicht kontrollieren, wohl aber, wie wir jetzt mit dieser Situation umgehen.

So kommen Sie als Führungskraft besser durch die herausfordernde Zeit:

1. Starten Sie achtsam in den Tag.
Finden Sie für sich selbst ein Morgenritual, das Sie gut in den Tag starten lässt und Ihnen Kraft gibt. Anstatt in den ersten Minuten des Tages reaktiv zwischen negativen Radio-Nachrichten, permanent einlangenden Mails, Sprachbox-Infos von Kollegen und hastig konsumiertem Kaffee hin- und her zu switchen, gestalten Sie diese doch mal anders – bewusst aktiv: indem Sie gleich nach dem Aufstehen ein paar Yoga-, Gymnastik- oder Entspannungsübungen machen.

2. Setzen Sie bewusst Pausen und planen Sie Achtsamkeitsmomente in Ihren Tag ein.
Machen Sie gerade jetzt bewusst Pausen. Gehen Sie zwischendurch mal um den Häuserblock, mindestens 5 bis 10 Minuten. Sammeln Sie sich, immer wieder – idealerweise mit einer 3-Minuten Mini-Meditation. Wenn nötig, stellen Sie sich dazu den Wecker, um die fixe Pause auch wirklich einzuhalten. Denn dies ist ein Termin mit dem wichtigsten Menschen – mit Ihnen selbst.

3. Stärken Sie Ihre Resilienz.
Tun Sie jeden Tag etwas, das Ihnen gut tut – und sei es auch nur eine ganz kleine Sache: zum Beispiel eine abendliche Radtour, eine Joggingrunde allein durch den Wald, ein Telefonat mit einem lieben Menschen, der Sie versteht und emotional unterstützt.

4. Schonen Sie Ihre Ressourcen und achten Sie auf Ihre Bedürfnisse.
Ich höre von Klienten in den letzten Wochen immer wieder, dass sie fast rund um die Uhr alles geben – von perfekter Performance im Home Office bis Nebenher-Kinderbetreuung und Home-Schooling. Auf lange Sicht hält das niemand durch. Sie müssen nicht um 23.00 Uhr nachts noch auf Mails antworten. Beenden Sie Ihren Arbeitstag bewusst, indem Sie das Handy abschalten oder zumindest die automatischen Mail-Abrufe ausschalten.

5. Gestalten Sie selbst IHRE Tagesstruktur und halten Sie sich daran.
Ergänzend zum vorigen Punkt: Strukturieren Sie ganz genau Ihren Tag und definieren Sie Ihre Arbeitsstunden, ebenso wie Sie es mit einem „normalen“ Arbeitstag tun würden. Falls Sie zuhause zusätzlich Kinder betreuen müssen, versuchen Sie auch diesen eine Tagesstruktur vorzugeben (was sich – zugegebenermaßen – je nach Alter unterschiedlich gut umsetzen lässt).

6. Gestalten Sie Ihre (Online-)Meetings bewusst.
Das, worüber ich schon in früheren Blog-Artikeln (z.B. Strategisches Denken verbessern mit Achtsamkeit) – berichtet habe, ist jetzt noch mal wichtiger geworden: Planen Sie die Achtsamkeitsmomente auch in Ihre Meetings und Klausuren ein. Starten und beenden Sie z.B. jedes Meeting mit einer „mindful minute“, einer Minute Stille, in der sich alle Teilnehmenden innerlich sammeln, konzentrieren und auf die bevorstehenden Gespräche einstimmen.

7. Stärken Sie Ihre mentale und emotionale Präsenz.
Um den guten Kontakt zu Ihren Mitarbeitenden zu halten, ist es jetzt mehr denn je nötig, dass Sie neben der mentalen auch Ihre emotionale Präsenz stärken. Praktizieren Sie dazu eine Meditationsform oder regelmäßiges Achtsamkeitstraining.  Neben sozialer Kompetenz fördern Sie damit auch wichtige Kompetenzen, die Sie gerade jetzt in Krisenzeiten benötigen, wie Flexibilität, Selbst- und Emotionsregulation. Und: Sie erhalten (wieder) einen distanzierteren und entspannten Blick auf das große Ganze.

8. Bleiben Sie in Verbindung mit Ihren Mitarbeitenden.
Bleiben Sie im wahrsten Sinne des Wortes verbunden mit Ihrem Team – trotz der o.e. selbst gesetzten Grenzen. Strahlen Sie Ruhe, Verständnis und Vertrauen aus. Eine achtsame Führungskraft schafft es, eine gute Balance zwischen Mitgefühl (Fürsorge) und Herausforderung zu halten und gleichzeitig die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden zu fördern. Bieten Sie dem/der Mitarbeiterin auch an, eventuell externe Hilfe heranzuziehen, um an Lösungen zu arbeiten.

9. Offenheit und Klarheit.
Auch wenn Sie vielleicht eine Ahnung haben, welchen Mitarbeitern es im Home Office gerade nicht so gut geht und dies nicht ansprechen möchten – tun Sie es trotzdem. Fragen Sie, sprechen Sie auch über Ihre eigenen Gefühle und zeigen Sie Verständnis für jene des/r Mitarbeiters/in. Das offene Gespräch tut in jedem Fall gut und stärkt das Vertrauensverhältnis zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem. Zeigen Sie gerade jetzt während dieser unsicheren Zeit Stärke in Form von Offenheit und Klarheit Ihrem Team gegenüber. Es lohnt sich auf jeden Fall, vor allem auch für die Zeit nach der Krise.

Foto: Philipp Berndt/Unsplash

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