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Warum tut uns Stille so gut?

Allee im Schnee, Frau geht alleine

Die stillste Zeit des Jahres steht vor der Tür.
Die meisten Menschen erleben in den nächsten Wochen jedoch genau das Gegenteil: Hektik, Stress, Getriebenheit und eifriges Geschenke-Beschaffen dominieren die besinnliche Vorweihnachts- und Adventzeit. Und jedes Jahr wieder ertappen wir uns dabei, wie wir zwischen Shopping-Mall, Punschstand, Weihnachtsfeier und dem x-ten Christkindlmarkt umhereilen, um bloß nichts zu versäumen und allen beruflichen und privaten Verpflichtungen Genüge zu tun.

Warum?
Warum nicht heuer mal weniger mehr sein lassen? Warum nicht mal auf das Wichtige fokussieren, auf das Erfreuliche konzentrieren und das Unerfreuliche sein lassen?

Warum?
Weil die Ruhe und Stille uns echt gut tut.
Unserer Seele und unserem Gehirn.

Lärm ist Stress
Ein WHO-Report aus dem Jahr 2011 bezeichnete Lärmbelastung bereits als „moderne Plage“ – Umweltlärm hat nachweislich negative Auswirkungen auf die Gesundheit.
Ich selbst erlebe zunehmend in meiner Arbeit, dass die Menschen, die der ständig anwachsenden Überreizung der Sinne ausgesetzt sind, immer mehr den Wunsch nach Ruhe, Zurückgezogenheit und Stille haben. Für manche liegt die Lösung in einer täglichen, kleinen 10-Minuten-Meditationssitzung, für manche in einem mehrtägigen Retreat in der Stille der Natur.

Folgende wissenschaftlich gestützte Fakten (erstmals 2016 erschienen auf huffingtonpost.com) belegen, dass Ruhe gut ist für unser Gehirn:

Ruhe hilft gegen Stress und Spannung
Chronische Lärmbelastung kann zu Bluthochdruck und Herz-Kreislaufbeschwerden führen, sie beeinträchtigt das Gehör und den Organismus als ganzes. Lauter Lärm hebt den Stresslevel an, indem er nachweislich die Region der Amygdala (Mandelkern) im Limbischen System im Gehirn aktiviert und die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol bewirkt.
Genauso wie zu viel Lärm Stress und Spannung im Organismus verursacht, ist erwiesen, dass Ruhe einen Spannungsabbau im Gehirn und Körper bewirkt.
In einer 2006 im Journal „Heart“ veröffentlichten Studie wurde nachgewiesen (durch Veränderungen im Blutdruck und Durchblutung des Gehirns), dass nur zwei (!) Minuten Stille täglich, z.B. in Form einer Mini-Meditation, entspannender sind als der Effekt von Entspannungsmusik.

Unser Geist braucht Stille
Ununterbrochen strömen Sinnesreize auf unser Gehirn ein. Wenn es gelingt, für kurze Zeit diesen Einflüssen zu entkommen, dann kann sich das Gehirn quasi in einen „restore“-Modus versetzen, also regenerieren.
Vor allem der präfrontale Cortex, der u.a. für Entscheidungsfindung, Problemlösung und Handlungsplanung zuständig ist, ist durch die komplexen Anforderungen des täglichen Lebens einer ständigen Belastung ausgesetzt. Als Resultat daraus wird das Aufmerksamkeitszentrum im Gehirn regelrecht ausgelaugt. In der Folge fühlen wir uns leichter ablenkbar und mental erschöpft. Und: Wir können uns schlechter konzentrieren und  Probleme lösen und sind weniger kreativ.
Aus der Gehirnforschung mit Meditierenden weiß man, dass sich die begrenzten kognitiven Ressourcen besser erholen können, wenn wir uns in einer Umgebung mit weniger sensorischen Reizen (als normalerweise im Alltag) befinden. So wirkt sich z.B. auch schon ein Spaziergang alleine in stiller Natur positiv aus.

In der Ruhe regenerieren sich Gehirnzellen
Haben Sie gewusst, dass Stille buchstäblich das Gehirn zum Wachsen bringen kann?
Eine im Journal „Brain, Structure, and Function“ (2013) veröffentlichte Studie mit Mäusen, in der verschiedene Geräuscharten wie Hintergrundgeräusche, „weißes“ Rauschen, Restaurantlärm und Stille verglichen wurden, zeigte, dass zwei Stunden Stille täglich zur Entwicklung neuer Zellen im Hippocampus – eine zentrale Hirnregion, verantwortlich für Lernen, Gedächtnis und Emotion – führte.

Stille hilft uns, in den Default-Modus einzutreten.
Darüber berichte ich in Kürze im nächsten Blog-Artikel.

Wollen Sie weniger gestresst, mehr fokussiert und kreativer sein?
Dann reservieren Sie täglich ein bisschen Zeit für Ruhe – es lohnt sich!

Möglichkeiten dazu gibt es genug – ob bei einem Qigong-, Meditations- oder Achtsamkeits-Kurs oder z.B. im Juni 2018 auf unserem Kloster-Retreat auf Krk.

Foto: Emanuel Hahn

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